Kinder finden Hilfe in Ihrer Trauer

Ich bin nicht allein.

Ravensburg. Jedes Kind reagiert anders darauf, wenn ein ihm nahestehender Mensch stirbt.

Diesen Verlust  zu bewältigen und das Miterleben von Sterben und Tod zu verarbeiten gelingt meist nur mit Hilfe und in einem geschützten Rahmen.

Schon zum vierten Mal konnte der ambulante Kinderhospizdienst AMALIE, finanziert durch die Sonja-Reischmann-Stiftung, eine Kindertrauergruppe im Landkreis Ravensburg anbieten.

 

Während der zehn, monatlich stattfindenden Gruppentreffen konnten dieses Jahr sechs Kinder für zwei Stunden ihr Augenmerk auf das legen, was ihnen gemeinsam ist – der Verlust eines geliebten Menschen.

Sich nicht mehr alleine fühlen mit der Traurigkeit, Ängste und Sorgen nicht mehr in sich verschließen müssen und mit kreativen Mitteln ein Angebot zu trauern annehmen zu können - das erlebten diese Kinder in ihrer kleinen Gruppe.

Der Stuhlkreis der Kinder lässt erkennen, dass sich etwas getan hat.

Selbstgestaltete Kerzen brennen in der Kreismitte und kleine Flaschen, gefüllt mit Asche stehen dort.

Es bestand die Möglichkeit, einen Brief an den Verstorbenen zu schreiben, um  Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Gemeinsam wurden die Briefe verbrannt und für jedes Kind ein kleines Fläschchen mit der Asche gefüllt.

Die Rückmeldungen der Eltern zeugen davon, wie wichtig diese Arbeit ist, die die speziell geschulten Mitarbeiter hier leisten.

 

Zum Abschluss des gemeinsamen Jahresweges bekam jedes Kind, zur weiteren Ermutigung, ein speziell für ihn/sie ausgesuchtes Buch zum Thema, mit persönlicher Widmung der Sonja-Reischmann-Stiftung.